Der Maler- und Lackiererberuf

Die Farbe spielte schon immer im ganzen Lebensbereich des Menschen eine wichtige Rolle.
Als Schmuck- und Informationsmittel, zur Abschreckung von Feinden und im Totenkult, als religiösess und profanes Ausdrucksmittel, zur Kennzeichnung und als Ordnungsprinzip wurden Farben durch Jahrtausende in einer Vielzahl von Techniken angewandt.
Der Beruf, der sich neben den Färbern und Textilverarbeitern, den Druckern und Grafikern, den Keramikern und Glasherstellern am meisten mit der Farbe beschäftigt und seit Menschengedenken beschäftigt hat, ist der Malerberuf.

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Begriffsbestimmung: Maler  
lateinisch: macula = Fleck, Makel
mittelhochdeutsch: mal = Fleck, Zeichen
gotisch: mela = Schrift
Malen bedeutet demnach soviel wie schreiben oder Flecken machen.

Der Beruf des Malers war in allen Kulturen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts der künstlerischen, zumindest der gestalterisschen, dekorativen Betätigung zugeordnet.
Im Mittelalter finden wir in der Berufsbezeichnung "Weißmaler" einen ersten Hinweis für ausgesprochene Anstricharbeiten.
Um 1800 wurde die Trennung zwischen dem akademischen Maler und dem Malerhandwerker vollzogen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Geschichte des Malers im Wesentlichen die Geschichte der Malerei. Untergrundvorbehandlung und Anstrichaufbau dienten meistens als Vorbehandlung für die Darstellung von Ornamenten und für die Architekturmalerei, für Wappen und Schriften, für dekorative und künstlerische Betätigung. Die angewandte Kunst beschränkte sich jedoch nicht allein auf die Maltechnik.
Eine Vielzahl von Techniken wie Putztechniken, Lacktechniken, Schabloniertechniken, Vergoldertechniken usw., die auch heute noch im Handwerk ausgeübt werden,wurden im Malerberuf entwickelt.
Bis zum 16. Jahrhundert war das Berufsbild des Malers noch klar umrissen. In der Malerzunft verlangte man damals als Meisterstück ein oder mehrere Tafelbilder mit religiösen Darstellungen.
Von diesen Bildermalern grenzten sich Ende des 16. Jahrhunderts die Tüncher ab, die auch Verputzerarbeiten durchführten. Die Ratsherren und die Gerichte mussten immer wieder neu entscheiden, inwieweit Mal- und Anstricharbeiten in dem jeweiligen Berufsfeld erlaubt waren oder nicht.
So gab es Streitigkeiten zwischen den Glasern und den Malern, den Tünchern und den Malern sowie den Weißbindern und den Malern.
In der "Architectura forensis", einer Schrift aus dem Jahre 1784, wird deutlich zwischen Anstreicher und Kunstmaler unterschieden, aber auch die Bedeutung des Zunftmalers betont.
Die Trennung war jedoch nicht überall eindeutig. Aus dem süddeutschen Weißbinder und Tüncher entwickelte sich wiederum der Stubenmaler und Dekorationsmaler.

Im 19. Jahrhundert hat der technische Anstrich größere Bedeutung erlangt, und heute ist die Beschichtungstechnik für den Objektschutz unentbehrlich. Die Beschichtungstechniken wurden durch die im 20. Jahrhundert einsetzende Anstrichwissenschaft entsprechend aufgewertet. Mit der technischen Entwicklung wurden aber auch neue Gestaltungsmöglichkeiten entwickelt, die dem Maler neue Wege im Rahmen seiner Handwerkstätigkeit eröffnet.

Heute ist die Tätigkeit des Malers und Lackierers eine Verbindung von Technik und Kunsthandwerk.

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